Rund 2,1 Millionen Besucherinnen und Besucher besichtigten die damals größte Gartenausstellung Europas, die mit vielfältigen Attraktionen aufwarten konnte: Neben dem 252 Meter hohen Donauturm gab es unter anderem einen Sessellift, mit dem man über Blumenbeete schweben konnte, eine Liliputbahn, 12 Nationengärten, temporäre Sonderschauen im Freien, ein 41 Meter hohes Turmgewächshaus und einen skurrilen „Garten des 21. Jahrhunderts“ mit Pflanzen, die als Ernährung für Astronauten dienen sollten. Bis heute ragt er mit seinen 252 Metern Höhe über alle anderen Bauwerke Wiens empor. Obwohl vieles der ursprünglichen Einrichtung des Parks aus der WIG-Zeit bereits verschwunden ist, zeugen auch heute noch manche Details von seiner glanzvollen Vergangenheit. Schwedenplatz: Eröffnet 1979. Der Platz wurde aus Dankbarkeit für die Hilfe, die Schweden österreich zwischen 1919 und 1922 geleistet hat, so benannt. Anschließend erreichen die Kinder im Donaupark den großen Platz, wo zwischen den Stämmen hoher Pappeln weitere Spielgeräte stehen, und zwar so großzügig aufgeteilt, dass dazwischen viel Platz zum Rennen bleibt. Reservieren Sie online oder per E-Mail einen Platz um einen wunderschönen Urlaub am Donaupark Camping Klosterneuburg zu verbringen. Bis 1960 war die Fläche aber in einem ganz anderen Zustand, denn es gab hier eine Mülldeponie, die dann entfernt wurde und von 1962 bis 1964 wurde der Donaupark und der Donauturm errichtet.
April 1964 wurde der Donaupark gemeinsam mit dem Donauturm eröffnet. Beitrag von Andreas Nierhaus zum Donauturm. Katholikentages auf einem nahe dem Donauturm gelegenen, rund 20 ha großen, später Papstwiese genannten Teil des Donauparks eine heilige Messe, an der rund 300.000 Gläubige teilnahmen. Und im östlichen Teil des heutigen Parks befand sich eine Militärschießstätte, auf der während des NS-Regimes Hinrichtungen stattfanden. Aus der Sicht des Adlers – und damit gleichsam zu Füßen des imperialen Herrschers – präsentiert sich Wien als weit ausufernde, moderne Großstadt. Als Beweis für den unaufhaltsamen Fortschritt. Vom Willen zum Aufbruch der „Weltstadt Wien“ in die Moderne und vom noch ungetrübten Glauben an den technologischen Fortschritt zeugten auch die Ausstellungsarchitekturen und Attraktionen wie ein 41 Meter hohes Turmgewächshaus. Die Ausstellung im Wien Museum erzählt von großen Bauprojekten und sozialen Aufsteigern der Gründerzeit, von sozialem Elend, Migration und dem Anfang der Massenparteien, von der Beschleunigung der Mobilität und dem Fortschritt in Medizin und Technik, von den Moden der Zeit und einer Hochblüte der dekorativen Künste. Zur WIG 64 gibt es noch bis 31. August 2014 im Wien Museum Karlsplatz eine Ausstellung zu sehen: „WIG 64 – Die grüne Nachkriegsmoderne“.
Im Jahr 1991 erhielt die Wig 64 die Staatliche Auszeichnung und darf seither das Bundeswappen im Geschäftsverkehr verwenden. Im ersten Jahr hat uns eine Schulklasse bei der Gestaltung der Schmetterlingswiese besonders intensiv begleitet. Die Wiener Imker betreuen seit 1964 im ‚Wiener Donaupark‘ Bienenvölker für die Schulungen der Imker, aber auch um interessierten Personen und Gruppen einen ersten Einblick in die Imkerei und in das Leben und den Nutzen der Honigbienen zu ermöglichen. Am 16. Juni 1899 besichtigte Kaiser Franz Joseph zum ersten Mal die Wientallinie sowie die Wienfluss-Einwölbung. Schon das Äußere des im Frühjahr 1899 vollendeten Pavillons ist eine Synthese von imperialen Elementen (Kuppel, Wagenauffahrt, Baldachin et cetera) und reduzierter moderner Formensprache, wie sie etwa die betont flächigen Fassaden darstellen. Sie war die erste globale Leistungsschau, die nicht in London oder Paris stattfand, und man protzte mit Superlativen: fünfmal größere Fläche als zuvor in Paris, 53 000 Aussteller aus 35 Ländern, 194 Pavillons in extravaganten Baustilen, dazu der Industriepalast mit der 85 Meter hohen Rotunde, damals der größte Kuppelbau der Welt und neues Wahrzeichen für Wien, sowie eine 800 Meter lange Maschinenhalle. Um 1850 hatte Wien 550 000 Einwohner, 20 Jahre später bereits rund eine Million. Heute nimmt sich die Anlage als Zeugnis landschaftsarchitektonischer Strömungen der 1970er Jahre aus und lässt in Ansätzen eine zeittypische Collagenhaftigkeit erkennen.
Aufgrund des großen Erfolges der WIG 64 im heutigen Donaupark bemühte sich der Wiener Gemeinderat Ende der 1960er Jahre erneut um die Durchführung einer Gartenschau. Die unterschiedliche Rezeption der WIG 64 bringt der Direktor des Wien Museums, Wolfgang Kos, treffend in seinem Vorwort auf den Punkt: »Als wir im Museum über dieses Projekt diskutierten, zeigte sich, dass das Kürzel ›WIG 64‹ sehr unterschiedliche Assoziationen auslöst – entweder starke oder gar keine. Das Wien Museum ist ein Kompetenzzentrum für Otto Wagner, den Wegbereiter der Architekturmoderne in Wien. Nach der Großausstellung Kampf um die Stadt zu Politik, Kunst und Alltag um 1930 zeigt das Wien Museum wieder ein Epochenpanorama: Bei Experiment Metropole. Viele Behördenwege, Einholen von Bewilligungen und stundenlange Plandurchsprachen mit dem Architekten gehören derzeit zum Alltag. Als Ausgangspunkt für unseren Spaziergang haben wir die U1 Station Alte Donau gewählt, wobei die Anreise auch mit der U1 bis Kaisermühlen VIC oder U6 bis Neue Donau möglich ist.